Im August 2017 realisierten wir eine Freiluft-Ausstellung im Rahmen des von der Freien Bühne Jena e.V. organisierten KURZ.Theaterspektakels. Auf dem Schott-Platz im Jenaer Forst sollte eine vielgestaltige Kunstausstellung entstehen, die sowohl dem besonderen Ort als auch dem übergeordneten Theaterkontext gerecht werden würde. Hierzu luden wir insgesamt 14 vornehmlich junge KünstlerInnen ein, die sich diesen Thematiken in ihren Werken auf ganz unterschiedliche Weise annahmen.
Die zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn verbrachten wir gemeinsam mit den KünstlerInnen auf dem Schott-Platz. In der täglichen Auseinandersetzung mit dessen Dualität als Natur- und Kulturraum – die verlassenen Gebäude auf dem verwilderten Waldgebiet zeugen von der ebenso langjährigen wie wechselhaften Nutzungsgeschichte des Platzes – erwuchsen ortsbezogene Skulpturen, Installationen und Environments sowie Fotografien, Videoprojektionen und Performances. Unter Ausnutzung der Potenziale dieser unterschiedlichen künstlerischen Gattungen und Medien wurden verschiedene Aspekte des Ausstellungsthemas beleuchtet. Häufig waren dabei Möglichkeiten der Partizipation von zentraler Wichtigkeit. Gerahmt durch eine aufwendige Ausstellungsarchitektur, verbanden sich die zahlreichen Kunstwerke zu einem zusammenhängenden, artifiziellen Mikrokosmos, in den die Besucher eintauchen konnten. Anders als bei den drei Bühnen des Theaterfestivals konnten sie sich auf dieser vierten Bühne ihrer Rolle als Zuschauende entledigen und selbst zu Akteuren werden.